Die flexiblen und automatisierbaren Polarisationsmodule für WITec Spektroskopie- und Mikroskopiesysteme ermöglichen polarisationsabhängige Messungen für tiefgreifende Struktur- und Molekularanalysen. Wir bieten Polarisationslösungen für verschiedene konfokale optische Methoden wie z.B. spektroskopische Anwendungen und Weißlichtmikroskopie.
Mit den frei beweglichen Polarisator- und Analysatormodulen können Sie jede gewünschte Polarisationskonfiguration für spektroskopische Messungen einstellen, ohne die Probe selbst zu drehen oder verschieben. In automatisierten Systemen können Sie außerdem ganz einfach und präzise Rotationsserien aufnehmen und dabei die Ausrichtung von Polarisator und Analysator zueinander flexibel definieren.
Integration in den Workflow-Manager zur automatischen Messung ganzer konfokaler Sequenzen mit aufeinander folgenden unterschiedlichen Analysator- und/oder Polarisatorausrichtungen
EquiLight: Quasi-Depolarisator zur Minimierung der Polarisationsabhängigkeit des Spektrometergitters
Vollständige petrografische Lösung auf Anfrage
Das Prinzip
Die Wellenplatten im Polarisator können das einfallende, linear polarisierte Licht in eine definierte Richtung drehen (Halbwellenplatte, λ/2) oder in zirkular oder elliptisch polarisiertes Licht umwandeln (Viertelwellenplatte, λ/4). Ein Polarisationsfilter im Detektionsstrahlengang (Analysator) filtert das Licht der Probe vor der Detektion entlang einer wählbaren Polarisationsachse.
Polarizationsabhängige Raman Mikroskopie
Die Kombination aus Raman Spektroskopie und polarisationsabhängigen Analysen gibt detaillierte Informationen über die Moleküle einer Probe und kann z.B. die Symmetrie der Molekülschwingungen ermitteln. Dadurch können die Ausrichtungen verschiedener Moleküldomänen, die Chiralität und optische Anisotropie sichtbar gemacht werden.
Anwendungsbeispiele
Polarisationsabhängige Raman Spektroskopie in Polyethylen (PE) im entspannten (links) und gedehnten Zustand (rechts). 3D Heatmaps zeigen die polarisationsabhängigen Veränderungen der Raman Intensität für mehrere Raman Moden in der gedehnten Folie, die mit der einheitlichen Ausrichtung der PE-Fasern in diesem Zustand einhergehen. Die Effekte sind in den Moden für die symmetrische C-C Streckung (1130 rel. cm-1), CH2 Biegung (1417, 1441 und 1464 rel. cm-1), und C-H Streckung (2849 und 2883 rel. cm-1) sichtbar.
Polarisationsabhängige Analyse von hochstrukturierten Biotitkristallen eines metamorphen Gesteins. Links: Parallel polarisiertes Weißlicht Transmissionsbild. Mitte: Polarplots der Raman Intensität der T6O6 Biegeschwingung in verschiedenen Biotit Körnern. Rechts: Illustration der unterschiedlichen Kristallausrichtungen mithilfe der TrueComponent Analyse.
Links: Polarisationsabhängige Raman Mikroskopie Serie im Perlmutt einer Abalone. Die Polarisation wurde schrittweise um 5 Grad gedreht bei einem gleichbleibenden Winkel zwischen Polarisator und Analysator (Cross-polarisierte Konfiguration). Die Animation veranschaulicht die hochorganisierte Struktur von Aragonit im Perlmutt. Rechts: Repräsentative Raman Spektren für die rot und blau markierten Bereiche. Sie zeigen charakteristische Raman Moden für Aragonit bei 153 rel. cm-1 (translationale Schwingung), 206 rel. cm-1 (Wobbling) und 1085 rel. cm-1 (CO-Streckung).
Technical Note Polarization-resolved Raman microscopy and spectroscopy